AKTUELLES
Büstenübergabe Nadia Qani in Kassel am
27.03.2014
Eine außergewöhnliche Ehrung
Eine große Ehre für uns: Frau Nadia Qani, unser
Gründungs- und Vorstandsmitglied, wurde heute geehrt. Der
Kasseler Künstler Herr Massoum hat eine Büste der
Frankfurterin Frau Nadia Qani geschaffen. Diese wurde vom Kasseler
Oberbürgermeister Herrn Bertram Hilgen der Stadt Frankfurt
übergeben. Frau Rita Streb-Hesse, die Vorsitzende des
Ausschusses für Integration und Bildung, nahm die Büste
für Frankfurt entgegen und übermittelte den Dank der
Stadt.
Nadia Qani floh vor 34 Jahren aus
Afghanistan, heute beschäftigt sie 34 Menschen aus 14
Nationen in dem von ihr gegründeten ambulanten Pflegedienst.
Ihre Autobiografie „Ich bin eine Deutsche aus Afghanistan“ ist
nicht nur ein Beispiel für gelungene Integration, sondern der
Erfolg einer willensstarken Unternehmerin mit einem groߟen Herzen
für andere.
Die
Rede von Nadia Qani für Büstenübergabe in Kassel am
27.03.2014
Sehr geehrter lieber Bertram Hilgen,
lieber Massoum Berahna, liebe Rita, meine Damen und Herren, liebe
Gäste
ich sehe sehr viele vertrauliche
Gesichter, aber aus zeitlichen Gründen kann ich leider nicht
jeden einzelnen namentlich begrüߟen.
Auch ich
begrüߟe Sie recht herzlich zu dieser Veranstaltung. Ich
danke Ihnen allen vielmals, dass Sie so zahlreich erschienen sind,
um in einem so bedeutenden und einmaligen Ereignis an meinem Leben
teilzuhaben.
Ich habe lange überlegt, was ich
euch heute in meiner Rede erzählen möchte, abgesehen von
unserer gemeinsamen sozialen Zielrichtung für Demokratie,
Gleichheit und Gerechtigkeit. Dies sind die besten Bausteine
für die Bildungspolitik und Migration besonders für
Migrantinnen/Migranten.
Bei jeder Veranstaltung an
der ich als Referentin/Podiumsgast teilnehme, Google ich erst
einmal nach Parallelen zwischen dem Leben des Gastgebers und
meinem Leben. Dabei habe ich einen Lebenslauf im Internet von Dir
lieber Bertram Hilgen gefunden und ich war angenehm berührt
als ich eine Parallele fand.
Bertram Hilgen ist am
22.07.2005 um 19 Uhr zum Oberbürgermeister von Kassel
gewählt worden und ich wurde zur selben Zeit, sogar zur
selben Uhrzeit in Frankfurt im Bolongaropalast zur Frankfurterin
des Jahres ernannt. Mir liefen die Tränen und der Kreis hat
sich hier und heute geschlossen.
Heute stehe ich
hier in Kassel, das am 23.06.2013 zum Weltkulturerbe der Unesco
erklärt wurde - und mir wird eine Büste übergeben,
die ein deutsch-afghanischer Künstler für mich
angefertigt hat.
Wir die sozialdemokratische
Partei Deutschlands setzen uns Tag täglich für mehr
Bildungspolitik und Integration ein. Genau das ist es, was ich
heute hier mit Leib und Seele erlebe. Ein Deutsch –Afghanischer
Künstler fertigt aus eigener Üœberzeugung für eine
Deutsch-Afghanische Frau, die er noch nie zu Gesicht bekommen hat,
eine Büste an. Mit seiner Kunst hat er für mich
hervorgehoben: Dass soziales Engagement sich lohnt.
Er zeigt, dass alle meine Bemühungen für eine
erfolgreiche Integration durch Bildung richtig waren und diese
Büste ist die Belohnung und der Beweis für mich. Es ist
mir eine ganz besondere Ehre diese Büste entgegen nehmen zu
dürfen. Dir ist es heute gelungen in einem so schönen
und feierlichen Rahmen nicht nur mir eine Freude zu machen,
sondern auch meinen Allerliebsten: besonders meiner Mutter, meinen
Söhnen, meinen engsten Freunden und der deutsch-afghanischen
Kultur - natürlich allen anderen die sich für:
Integration, Migration und Bildung stark machen.
Ich bin stolz und gerührt zugleich, und danke Ihnen allen
noch einmal, dass Sie bei dieser Übergabe dabei sind.
Ich kann meinen Dank an diese beiden Herren gar nicht in Worte
fassen, deswegen höre ich nun auf und genieße die
Veranstaltung mit Ihnen.
Podiumsdiskussion
am 27.08.2013
Das Hessische
Gesetz zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse: Eine
Chance für Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt?
Von Anspruch und hessischer Wirklichkeit.
Sowohl das Anerkennungsgesetz des Bundes als auch das
Hessische Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung
im Ausland erworbener Berufsqualifikationen haben bei Migrantinnen
die Hoffnung geweckt, qualifizierten Zugang zum hessischen
Arbeitsmarkt zu finden. Ist diese Hoffnung gerechtfertigt oder
gibt es in der Realität weiterhin praktische Hindernisse, die
dazu beitragen dass die Potentiale diese Frauen nicht genutzt
werden?
Eröffnung: Figen Brandt,
Erste Vorsitzende des Interkulturellen Frauennetzwerks Hessen e.V.
(IFH)
Impulsreferat: BeramÃ
Brufliche, Integration e.V.
Auf
dem Podium: Claudia Ravensburg, Landtagsabgeordnete (CDU)
Michael Siebel, Landtagsabgeordneter (SPD)
Mürvet Öztürk, Landtagsabgeordnete
(Die Grünen)
Wiebke Reich,
Spitzenkandidatin der Jungen Liberalen Hessen (FDP)
Simin
Falsafi, Fraktionsreferentin für Migrations- und
Flüchtlingspolitik (Die Linken)
Moderation:
Ulrike Foraci, Geschäftsführerin der AGAH
(Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte Hessen)
Podiumsdiskussion
am 29.04.2013
Frauen mit Migrationshintergrund:
Immer noch benachteiligt in der Frankfurter Stadtgesellschaft?
Potentiale und Entwicklungsperspektiven am Beispiel des
Arbeitsmarktes und der öffentlichen Verwaltung
Das Amt für multikulturelle Angelegenheiten
(AMKA) hat sich im Rahmen des Integrationsmonitorings tiefer mit
dieser Thematik beschäftigt hat. Demnach fällt die
Erwerbstätigenquote von Frauen mit Migrationshintergrund mit
durchschnittlich 53% deutlich hinter die anderer
Bevölkerungsgruppen zurück. Bei Männern mit
Migrationshintergrund liegt der Satz zu 26% höher. Es stellt
sich nun die Frage, wie dieser Tatsache begegnet werden kann.
Auf dem Podium: Hilime
Arslaner-Gölbasi, Stadtverordnete (Grüne)
Anna Latsch, Stadtverordneter (SPD)
Irene Kerbel, Vorstandsmitglied der Frauen Union
Frankfurt (CDU)
Alina Bensch, Kommunale Ausländervertretung
Figen Brandt, Interkulturelles Frauennetzwerk
Hessen e.V. i.G.
Moderation:
   Ulrike Foraci Geschäftsführerin der AGAH
(Arbeitsgemeinschaft der
Ausländerbeiräte Hessen)
Vollversammlung
des Interkulturellen Frauennetzwerks Hessen (IFH) vom 04.02.2012
Die Vollversammlung wurde von der amtierenden Vorsitzenden
Sehnaz Gülegen eröffnet.
Danach stellte
Frau Gülegen die geladene Referentin Frau Patricia Latorre
vor. Frau Latorre ist Mitautorin der Studie
„Migrantinnenorganisationen in Deutschland“ und
Integrationsbeauftragte der Stadt Darmstadt.
Die
Studie ist vom Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend (veröffentlicht).
„Der
überwiegende Teil der MSOs wurde zwischen 2001 und 2005
gegründet. Zu den Hauptaktivitäten dieser MSOs
gehört die Bildungsarbeit mit Frauen. Diese beinhaltet sowohl
die Wissens- und Informationsvermittlung über die
Mehrheitsgesellschaft als auch die oben genannten frauen- und
migrationsspezifischen Thematiken. Eine besondere Beachtung finden
hier jedoch die frauenspezifischen Inhalte wie Gesundheits- und
Erziehungsfragen. Der Aufklärungsbedarf der Frauen in diesen
Bereichen wird durch diese MSOs gedeckt. Sie schaffen sich ein
speziell an ihre Bedürfnisse angepasstes Angebot innerhalb
der eigenethnischen Frauengruppe, welches sie aufgrund
verschiedener Zugangsbarrieren in Institutionen der
Mehrheitsgesellschaft nicht finden oder nicht wahrnehmen
können.
Das Hauptziel der politisch
orientierten MSOs ist es, neben der Suche des Kontaktes und der
Vernetzung von Frauen in ähnlichen Lebenssituationen, die
Artikulation frauen- und migrationspolitischer Ziele und
Forderungen. Die MSOs streben eine gleichberechtigte Beteiligung
von Migrantinnen am politischen und gesellschaftlichen Leben in
Deutschland an. Es entsteht eine €šgleichberechtigte Partizipation
durch eigene Entscheidungs- und Gestaltungsmacht‘.
Bei der ausführlichen Darstellung der Studie durch Frau
Latorre wurde deutlich, dass „die Ermöglichung spezieller
Angebote für Migrantinnen“ wie auch die „Förderung
des Engagements von Migrantinnen“ zu den Hauptzielen der MSOs
zählen. Ebenso wie der Wunsch nach Teilhabe, interkulturellem
Austausch und Integration. Dies sind auch die Ziele des IFH, das
nicht ausgrenzen, sondern die Mehrheitsgesellschaft
ausdrücklich einbeziehen möchte.
Nach dem
Referat von Frau Latorre wurden auch in diesem Hinblick
Zukunftsperspektiven des IFH diskutiert. Hierauf wurden eine
Klausurtagung und eine Fachtagung geplant, wofür Frau Latorre
ihre Unterstützung zusagte.